Tipps für einen kinderfreundlichen und naturnahen Außenbereich

Ein Garten bietet nicht nur Erholung und Naturerlebnis, sondern auch wertvollen Raum für Familienaktivitäten. Bei der Gestaltung eines Familiengartens steht im Vordergrund, eine Umgebung zu schaffen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gleichermaßen attraktiv und sicher ist. Neben Spielmöglichkeiten und Rückzugsorten sollte auch die Natur im Mittelpunkt stehen, um einen nachhaltigen und vielseitigen Garten zu gestalten.

Sichere und kinderfreundliche Bereiche schaffen

Die Sicherheit der Kinder hat im Familiengarten oberste Priorität. Dabei sind abgegrenzte Spielbereiche, rutschfeste Bodenbeläge und kindersichere Teiche oder Pools entscheidend. Ein Sandkasten, der mit einem Deckel abgedeckt werden kann, verhindert, dass Tiere ihn verunreinigen. Eine Schaukel oder ein Klettergerüst, das fest im Boden verankert ist, bietet Spaß und fördert gleichzeitig die motorische Entwicklung der Kinder. Gleichzeitig ist genügend Freiraum für Bewegung in Familiengärten essenziell. Eine freie Rasenfläche oder ein gepflasterter Bereich kann für Ballspiele, Fahrradtouren oder kreatives Spielen genutzt werden. Auch ein Hochbeet, das von den Kindern selbst bepflanzt werden darf, fördert Kreativität und Verantwortungsbewusstsein. Zusätzlich können Naturmaterialien wie Steine, Äste und Blätter als Bastel- und Baumaterial für kleine Projekte dienen.

Rückzugsorte für alle schaffen

Ein Familiengarten sollte auch Ruhezonen bieten, in denen sich alle Familienmitglieder zurückziehen und entspannen können. Eine gemütliche Sitzecke im Schatten eines Baumes oder ein Pavillon mit Kletterpflanzen als Sichtschutz laden zum Verweilen ein. Für Kinder kann ein selbstgebautes Baumhaus oder eine kleine Hütte ein spannender Rückzugsort sein, der gleichzeitig die Fantasie anregt.

Martina, 39, Sales-Managerin und Mutter zweier Kinder berichtet

„In unserem Familiengarten haben wir einen wunderbaren Rückzugsort unter einem alten Apfelbaum geschaffen. Auf einem rustikalen Holzdeck, umgeben von duftendem Lavendel, genieße ich die Schatten spendende Ruhe. Mit bunten Kissen und einer weichen Decke ausgestattet, ist es der perfekte Platz, um mit einer Tasse Tee oder einem Buch abzuschalten. Während die Kinder ausgelassen spielen, finde ich hier meine Ruhe und kreative Inspiration. Dieser Ort verbindet Natur und Komfort auf ideale Weise und ist für mich eine wertvolle Auszeit im Alltag.“

Wasser als Spiel- und Entspannungselement nutzen

Wasser übt eine besondere Faszination auf Kinder aus. Ein kleiner Teich, ein Wasserspiel oder eine flache Wasserstelle kann im Familiengarten zum zentralen Spielbereich werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass Wasserflächen flach und kindersicher gestaltet sind. Eine Regentonne zum Sammeln von Regenwasser kann zudem als nachhaltige Ressource für die Gartenbewässerung genutzt werden. Ideal ist auch ein Planschbecken für kleine Kinder oder ein Pool für ältere Kinder und Erwachsene. Ob Holzpool, GFK Becken oder Stahlwandpool Oval – die Wahl des passenden Pool-Typs richtet sich unter anderem nach den persönlichen Vorlieben, Budget und den baulichen Gegebenheiten. Ist der Pool oval, bietet dies den Vorteil, dass besonders viel Schwimmfläche zur Verfügung steht und der Pool auch für sportliche Aktivitäten genutzt werden kann.

Naturnahe Gestaltung und Biodiversität fördern

Ein naturnaher Garten, der die Artenvielfalt unterstützt, bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern auch pädagogische Möglichkeiten. Wildblumenwiesen anstelle von Rasenflächen schaffen Lebensraum für Insekten und Vögel. Das Anlegen eines kleinen Gemüsebeets oder Obstgartens bringt Kindern näher, woher Lebensmittel kommen, und fördert ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und Naturzusammenhänge. Der Garten bietet zudem zahlreiche Gelegenheiten für gemeinsame Projekte, die die Familienbande stärken. Ein Insektenhotel bauen, ein eigenes Gemüsebeet anlegen oder eine Kräuterschnecke gestalten – solche Aktivitäten bringen nicht nur Spaß, sondern fördern auch das Umweltbewusstsein der Kinder.

Experteninterview: Familiengarten gestalten

Dr. Laura Schneider ist Landschaftsarchitektin und Expertin für nachhaltige Gartengestaltung, wir sprachen mit ihr über die besten Strategien zur Gestaltung eines familienfreundlichen Gartens.

Wie kann man den Garten so gestalten, dass er für Kinder sicher ist, aber gleichzeitig auch für Erwachsene attraktiv bleibt?

Dr. Laura Schneider: Sicherheit kann durch klare Abgrenzungen und kindersichere Ausstattungen erreicht werden. Beispielsweise sollten Spielgeräte stabil verankert und weich gepolstert sein. Für Erwachsene sind gemütliche Ruhezonen und ansprechende Gestaltungselemente wichtig, sowie Sitzmöglichkeiten im Schatten und schöne Pflanzenarrangements.

Welche Rolle spielen naturnahe Elemente in einem Familiengarten?

Dr. Laura Schneider: Naturnahe Elemente sind essenziell, um ein ökologisch wertvolles Umfeld zu schaffen. Sie fördern die Biodiversität und bieten Bildungsgelegenheiten für Kinder. Einheimische Pflanzen, Wildblumenwiesen und ein kleiner Teich oder ein Insektenhotel können die Artenvielfalt unterstützen und gleichzeitig eine spannende Lernumgebung bieten. Könnten Sie einige Beispiele für geeignete Pflanzen nennen, die sich besonders gut für einen Familiengarten eignen?

Dr. Laura Schneider: Bei der Auswahl von Pflanzen für einen Familiengarten sind Robustheit, Pflegeleichtigkeit und Sicherheit für Kinder entscheidend. Ideal geeignet sind zum Beispiel Lavendel und Kamille, Kräuter wie Petersilie und Schnittlauch, aber auch Hortensien und Sonnenblumen. Perfekt für das Kinderbeet sind auch Erdbeeren.

Was sollte bei der Integration von Wasserelementen in den Garten beachtet werden, um Sicherheit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten?

Dr. Laura Schneider: Bei der Integration von Wasserelementen ist Sicherheit ein entscheidender Faktor. Teiche und andere Wasserflächen sollten immer kindersicher gestaltet werden, um Unfälle zu vermeiden. Flache, gut gesicherte Wasserstellen sind ideal für Familiengärten. Zudem ist es wichtig, auf eine nachhaltige Nutzung von Wasser zu achten.

 Wie können Familien Gartenprojekte gemeinsam umsetzen, um die Bindung zu stärken?

Dr. Laura Schneider: Gemeinsame Gartenprojekte sind eine hervorragende Möglichkeit, Familienbande zu stärken. Aktivitäten wie das Anlegen eines Gemüsebeets, das Bauen eines Insektenhotels oder das Pflanzen von Kräutern bieten nicht nur praktisches Wissen, sondern fördern auch Teamarbeit und gemeinsame Erlebnisse.

Vielen Dank für das Interview und Ihre Tipps, Frau Dr. Schneider.

Dr. Laura Schneider: Sehr gerne.

Fazit

Ein Familiengarten ist mehr als nur ein Ort für Pflanzen – er ist ein Lebensraum für Groß und Klein. Durch eine ausgewogene Kombination aus Spielmöglichkeiten, naturnaher Gestaltung und Ruhezonen entsteht ein Garten, der sowohl den Bedürfnissen der Kinder als auch der Erwachsenen gerecht wird. Dabei spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle, um den Garten langfristig als grünes Paradies für die ganze Familie zu bewahren.

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